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Lokaljournalismus

Östliches Asien im westlichen Zehlendorf

Die Japanische Internationale Schule zu Berlin e.V. ist eine vom Berliner Senat anerkannte private Ergänzungsschule. Sie wurde 1993 auf Initiative der japanischen Industrie- und Handelsvereinigung in Berlin e.V. gegründet und ist als Auslandsschule vom japanischen Ministerium für Erziehung, Wissenschaft und Kultur anerkannt.

Die japanische Schule befindet sich in direkter Nachbarschaft der Conrad Grundschule in Wannsee, beide teilen sich den Schulhof.

Japanische Internationale Schule in Wannsee

Die Japanische Internationale Schule befindet sich seit 2004 in direkter Nachbarschaft der Conrad Schule in Wannsee. Davor befanden sich die Räumlichkeiten Am Sandwerder. Das ehemalige Gebäude gehörte dem deutschen Roten Kreuz, die es damals aufgrund der Renten-Affäre an die Amerikaner verkaufen mussten. „Die neuen Mietpreise waren unbezahlbar für uns,“ erzählt Yasushi Ogura, Geschäftsführer der Japanische Internationale Schule zu Berlin e.V.

Yasushi Ogura Geschäftsführer Japanische Internationale Schule zu Berlin e.V.

Ich war Wanderer!

Yasushi Ogura hat Kunsterziehung in Yokohama studiert, wollte jedoch nicht direkt nach seinem Uni-Abschluss arbeiten. So reiste er von Japan nach China, über den Karakorum Highway durch Pakistan und kam nach neun Monaten Wanderschaft 1993 in Berlin an. Just zu dieser Zeit suchte die frisch gegründete Japanische Internationale Schule Lehrpersonal und Yasushi Ogura bekam einen Job als Kunstlehrer (für Nebenfächer).

Die Japanische Internationale Schule zu Berlin e.V. ist eine japanische Grund- und Mittelschule für die Klassen 1 bis 9 und führt Schüler vom 6. bis 16. Lebensjahr zum japanischen Mittelschulabschluss.

Die Japanische Grund- und Mittelschule für die Klassen eins bis neun führt Schüler vom 6. bis 16. Lebensjahr zum japanischen Mittelschulabschluss.

Der staatlich anerkannte Abschluss berechtigt zum Besuch der japanischen Oberschule (Highschool) für weitere 3 Jahre. Die Unterrichtssprache ist Japanisch.

Die Kinder genießen japanische Erziehung

Der staatlich anerkannte Abschluss berechtigt zum Besuch der japanischen Oberschule (Highschool) für weitere drei Jahre. Die Unterrichtssprache ist Japanisch. Die meisten der derzeitigen 36 Schüler sind Japaner, die auch wieder nach Japan zurückkehren. „So genießen sie ohne Unterbrechung hier und zuhause eine japanische Erziehung“, erklärt Yasushi Ogura.

Die Kinder genießen japanische Erziehung.

 

„Wir haben ein paar interkulturelle Kinder, bei denen ein Elternteil bspw. aus den USA oder Deutschland kommt. In der Regel sind alle Kinder sechs Monate bis fünf Jahre in Berlin, denn ihre Eltern haben hier zeitlich begrenzte Arbeitsverträge als Forscher, Diplomaten, Medienmacher oder Ärzte.“

Berlin als Transitraum für Schüler wie Lehrer

Der Unterricht wird nach dem Curriculum des japanischen Ministeriums für Erziehung, Wissenschaft und Kultur von Lehrkräften erteilt. „Wir haben an unserer Schule acht Lehrer aus Japan, die durch das Kultusministerium entsandt wurden“, flüstert Yasushi Ogura, während des Musikunterrichts in Klassenstufe eins und zwei. „Sie bleiben für jeweils drei Jahre, nach einem Rotationsprinzip.“

Diese neue Lehrerin ist erst seit einer Woche dabei. „Wir benutzen japanische Textbücher und wir unterrichten wie in Japan. Im Unterricht zu deutschen Schulen haben wir keinen Religionsunterricht, dafür Moral als Schulfach. Außerdem stehen Kochen und Haushalt auf dem Lehrplan, also handwerkliche Dinge und nur zweimal pro Woche Deutsch!“

Unterrichtssprache ist Japanisch. Deutsch wird ab der 1. Klasse wöchentlich zwei Stunden unterrichtet. Englisch wird ab der 3. Klasse unterrichtet.

Englisch wird ab der 3. Klasse unterrichtet.

Der Unterricht beginnt um 8:20 Uhr und endet für die Grundschüler meist gegen 15:00 Uhr, für die Mittelschüler ca. eine Stunde später.

Der Unterricht beginnt um 8:20 Uhr und endet für die Grundschüler  gegen 15 Uhr, für die Mittelschüler ca. eine Stunde später.

Das japanische Schuljahr beginnt mit dem Kirschblütenfest, dem traditionell japanischen Hanami. Einschulung der neuen Ersklässler war vergangene Woche am 13. April 2016.

Das japanische Schuljahr beginnt mit dem Kirschblütenfest, dem traditionell japanischen Hanami. Einschulung der neuen Ersklässler war dieses Jahr am 13. April.

Text & Fotos: Sandy Bossier-Steuerwald

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